Iserlohn. 700 Euro beträgt der Überschuss, den die katholische Pfarrgemeinde St. Aloysius bei ihrem Pfarrfest im September erwirtschaften konnte.

Vor allem der Verkauf der selbstgebackenen Kuchen lief hervorragend. Einstimmig beschloss der Pfarrgemeinderat, den Geldbetrag einem Verein zukommen zu lassen, der zwar viel leistet, aber aus ganz bestimmten Gründen darüber nicht viel sprechen kann.

„Hilfe ganz nah” heißt der Verein, der 2008 gegründet wurde, und sich für schicksalhaft, unverschuldet in Not geratene mittellose Menschen einsetzt. 35 Mitglieder engagieren sich mittlerweile. „Wir helfen mit Geld und Manpower”, erklärten Thomas Wülle und Thorsten Witte, 1. und 2. Vorsitzender von „Hilfe ganz nah”, die die Spende aus den Händen von Reinhold Böhmer und Andrea Cieslik (1. und 2. Vorsitzende des Pfarrgemeinderates) entgegen nahmen. Wülle erzählt ein aktuelles Beispiel aus der Arbeit: Der Verein unterstützt eine 18-jährige Mutter, die gerade Abitur macht und deren Kind einen Herzfehler hat. „Hilfe ganz nah” übernahm die Kaution für eine Wohnung und vermittelte den Kontakt zu einem Möbelhaus, das eine Kücheneinrichtung sponsorte.

Der Verein arbeitet eng mit dem Jugendamt zusammen. „Wenn die Stadt nicht mehr helfen kann, springen wir ein.” Auch die Caritas ist ein Kooperationspartner. Alle Fälle werden sorgfältig geprüft, jedes Projekt erhält einen Paten aus den Reihen des Vereins. Ehrenamtliche Mitarbeiter werden noch gesucht.

Über die Spende freuten sich Thomas Wülle und Thorsten Witte sehr. „Wir können nur leider nicht detailliert erzählen, wofür wir das Geld verwenden. Wir möchten die Privatsphäre der Menschen, denen wir helfen, schützen.” Der Verein ist unter hilfeganznah@web.de zu erreichen sowie unter Postfach 5019, 58605 Iserlohn.

Katja Hofbauer

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